Kegeln

                       Kegeln seit 1993 wieder beim Haldensleber Sportclub  

Kegeln ist eine Präzisionssportart, bei der ein Spieler von einem Ende einer glatten Bahn aus (Kegelbahn) mit kontrolliertem Schwung eine Kugel ins rollen bringt, um die am anderen Ende der Bahn aufgestellten neun Kegel umzulegen. Die Kegel sind dabei gleichmäßig in Form eines Quadrats angeordnet, das auf der Spitze steht (Raute). Aus dem Kegeln hervorgegangen und daher eng mit ihm verwandt ist das Bowling, bei dem zehn Kegel (Pins) in Form eines gleichseitigen Dreiecks aufgestellt werden. Das Kegelspiel ist eine der ältesten Sportarten. Vorläufer gab es bereits im antiken Ägypten. Bei archäologischen Ausgrabungen fand man Teile eines Kinderkegelspiels aus der Zeit um 3500 vor unserer Zeitrechnung und Wandreliefs in Grabstätten, die Spielszenen darstellten. Seit dem 12.Jahrhundert sind volkstümliche Kegelspiele durchgehend belegt. Die Aufnahmegebühr der gebildeten Keglergilde musste in Naturalien entrichtet werden, wobei nicht der sportliche Aspekt im Vordergrund stand sondern das Abschließen von Wetten. Immer wieder wurde das Kegelspiel verboten, so in England um 1370 herum, als auch in Deutschland und Frankreich. Dies alles konnte die zunehmende Beliebtheit des Kegelspiels nicht nachhaltig einschränken. Obwohl es wie die meisten Spiele als Gotteslästerung galt, wurde Kegeln auch in Klöstern praktiziert. Bis ins 18.Jahrhundert wurde ausnahmslos im Freien gespielt. Kegeln fehlte auf keinem Jahrmarkt und keiner größeren Hochzeit. Doch immer ging es oftmals um Gut und Geld. Auch die höfische Welt des Rokoko vergnügte sich beim Kegeln. 1786 beschrieb der Berliner Mediziner und Gelehrte Johann Georg Krünitz in seinem Lexikon erstmals "13" Regeln für das Kegelspiel, die teilweise heute noch gelten. Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe waren begeisternde Anhänger des Kegelns. Deutsche Auswanderer trugen das Kegeln in die Herzegowina, ins Banat und nach Siebenbürgen, aber auch in ferne Länder wie Brasilien und Australien. Engländer und Niederländer brachten das Kegelspiel in die Vereinigten Staaten, wo es sich schnell verbreitete. 1885 wurde im sächsischem Dresden der Zentralverband deutscher Kegelclubs ins Leben gerufen. Ein einheitliches Regelwerk wurde entwickelt und die Bahnen genormt. Bis in die 1980-iger Jahre hinein stellten Kegeljungen die Kegel auf und rollten die Kugel zurück. Die ersten vollautomatischen Kegelmaschinen wurden am 25.März 1956 in Deutschland in Betrieb genommen. Die hölzernen Kegel von einst sind seit langem durch Kunststoffkegel aus polyesterfreiem Phenolharz ersetzt. Der Kegelsport wird in Deutschland auf vier verschiedenen Bahnarten betrieben. Asphalt-Bohle,-Scheeren und Bowlingbahn. Beim heutigen Hobbykegeln stehen nicht nur sportliche Betätigung und Wettkampf untereinander im Mittelpunkt, sondern auch Geselligkeit und Spaß. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Kegelsport von den Werktätigen vorwiegend als gesellschaftliche Freizeit betrieben. Kegeln hat in Haldensleben eine lange Tradition. Auch bei Lokomotive Haldensleben wurde schon vor 60 Jahren gekegelt. Anfang der sechziger Jahre gab es bei Lokomotive schon Vereinsmitglieder denen es der Kegelsport angetan hatte. Eine Vereinseigene Kegelbahn war nicht vorhanden, so daß man die Zweibahnenanlage in der Gaststätte "Hahndorf" an der Masche nutzte. Noch original vorhandene Mitgliedsausweise belegen die Aktivitäten von rund einem Dutzend Herren mit Namen Heinz Hahndorf, Heinz Fahldieck, Karl-Heinz Schwertfeger, Günter Rusche, Otto Gauert, Helmut Bauermeister, Lutz Bartels, Volkmar Knot, Manfred Koch, Joachim Fickendey, Peter Rysler sowie Adolf Groeschel, die allesamt als Freizeit-Kegler in die Vereinschronik eingegangen sind. Nach jahrelangem Kegel-Entzug hielt 1993 der Kegelsport beim neu gegründeten Verein TSV "Viktoria" Haldensleben wieder Einzug. Der Sportfreund Dieter Hinsche führte diese Sektion bis 2001 sehr erfolgreich. Der TSV 56 und der HSV Lok "Viktoria" hatten fusioniert.  Im Jahre 1998 fusionierten dann wiederum der SV "Eintracht und der TSV "Viktoria" zum heutigen Haldensleber Sportclub e,V. Mit dem Bau des neuen Waldstadions im Jahre 2001, ergaben sich für die Kegler des HSC hervorragende Wettkampfbedingungen. Noch heute gehört die vollautomatische vier Bahnenanlage zu den schönsten in unserem Bundesland. Nach acht Jahren Kontinuität bahnte sich 2013 beim HSC, dem größten Mehrspartenverein im Bördekreis, eine Beitragserhöhung an die unumgänglich war um den Verein mit rund 900 Mitgliedern sportlich und wirtschaftlich am Leben zu erhalten. 12 Abteilungen segneten diese Maßnahme ab. Die Kegler jedoch, viele Jahre ganz gut unter dem großen "Dach HSC"  gefahren, wollten nichts zum Erhalt des Großvereins beitragen und gründeten hinterrücks einen neuen Verein. Um die Trainingszeit dem HSC im Haldensleber Waldstadion zu erhalten, fanden sich die Sportfreunde Rainer Schütte, Thomas Paluszkiewicz, Bernd Pohlensänger, Uwe Lippe und die Familie Ramona und Dietmar Rickmann zu einer neuen Kegelabteilung zusammen. Im Laufe der Jahre, mit etwas Werbung in der Stadt sowie Mund zu Mund Propaganda erhöhte sich die Mitgliederzahl auf acht Aktive mit den Familien Angela und Ulf Jäger, mit Elke und Frank Ziese  sowie Conny Paluszkiewicz und sechs Gastspielern aus anderen Abteilungen des Haldensleber SC.                                                                                    Im Jahr 2013 wurde gefeiert. 

        Der Kegelsport in ganz Deutschland ist leider nicht mit Nachwuchssportlern gesegnet.               Die Trainingsmöglichkeiten im schönen Haldensleber Waldstadion könnten nicht besser sein. Darum         hoffen die HSC Verantwortlichen weiterhin auf Mitgliederzuwachs, egal welche Altersgruppe.

          

Ansprechpartner

Herr
Rainer Schütte

Haldensleben

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 18+ Rainer Schütte  03904 49672